Wahrscheinlich haben viele von euch bereits von Affiliate Marketing gelesen oder gehört. Im wesentlichen sind Affiliate-Systeme eine Arten von Online-Verkäufen, bei denen ein Geschäftsanbieter seinen Verkäufern normalerweise Provisionen anbietet. Klingt einfach, ist es auch. Beispielsweise kann einer Fitnessblogger Werbung für Protein Pulver machen. Gelangt ein User Aufgrund der Werbung des Fitness-Bloggers auf die Internetseite des Protein Pulver Herstellerst und kauft dort ein, so bekommt der Fitness-Blogger einen gewissen %-Satz an Provision. Getrackt wird das ganze über spezielle Links, die eine Zuordnung erlauben von wo ein Käufer auf den Onlineshop gekommen ist.
Im Grunde besteht das Affiliate System aus 3 Schritten.
- Affiliate Programme finden
- Traffic generieren
- Funnel erstellen
Zunächst müsst ihr eni Produkte oder eine Plattformen finden, welche ein Affiliate Programm anbieten. Hier gibt es aber mehr als genug. Die bekanntesten Affiliate-Plattformen sind
Darüber hinaus gibt es viele Produkte (vor allem im Softwarebereich) welche eigene Affiliate Programme auf der Plattfrom anbieten. Beispielsweise findet ihr bei dem WordPress Plugin Elementor ganz unten auf er Seite einen Eintrag “Affiliate Program”.
Klickt ihr auf den Eintrag, gelangt ihr zu der Affiliate Program Seite von Elementort. Aktuell würdet ihr 50% Vermittlungs-Provision erhalte, was umgerechnet 49$ wären. Nicht übel oder? Auch hier gibt es oft keine Limitation, wer an dem Program teilnehmen darf. Im Grund kann sich jeder dafür anmelden.
Das Problen was viele (und auch ich) haben werden, ist die fehlende Reichweite und Authentizität. Ein YouTube oder Instagram Account, der eine feste Follower-Gemeinschaft hat, kann viel leichter einen solchen Link platzieren. Er macht beispielsweise ein Video über die Benutzung und zeigt was damt möglich ist. Erwähnt evtl. auch Dinge die nicht so gut sind und fertig ist die Laube. Alle anderen, die nicht über solche Kanäle verfügen müssen auf andere Dinge zurückgreifen um erstmal Traffic zu generieren.
Folgende Möglichkeiten gibt es in diesem Bereich für unsereins:
- Traffic von anderen nutzen
- Google Ads
- Facebook Ads
- Pinterest Ads
- Popup Kampagnen
Der Nachteil ist, dass alle genannten Traffic-Quellen Kosten mitsich bringen. Beispielsweise könnt ihr den Traffic von anderen IG-Accounts nutzen, indem ihr Shoutouts kauft. Dies könnt ihr beispielsweise bei Shoutcard machen. Dort findet ihr IG- oder YouTube Profile bei denen ihr einen Shoutout, also eine Werbung, in Form einer Story oder eines Beitrags platzieren könnt. Beispielsweise zahlt ihr für einen Follower mit 15.000 Followern ca. 15-20$ pro Post. Wie gut die Werbung konvertiert hängt natürlich vom Profil und den dort vorhanden Followern ab. Daher muss man ein wenig recherhieren, ob die Follower echt sind und wie aktiv der ganze Account ist. Den Post müsst ihr natürlich selber vorbereiten. Achtung: An dieser Stelle wird noch nicht der Affiliate Link gepostet, sondern ein Link auf eine Landing-Page. Einen Instagram Post könnt ihr super leicht in Canva erstellen.
Der letzte Punkt besteht darin, dass ihr einen Sales Funnel erstellt. Klassischerweise besteht dieser aus einer Opt-In Page, einer Thank-You Page und erst dann einer Verkaufsseite. Aber auch hierfür gibt es Baukästen, mit welchem ihr einen solchen Funnel erstellen könnt ohne in die unendlichen Weiten der Webseitenerstellung eintauchen zu müssen. Aber ganz ohne Arbeit geht es natürlich nicht. Hier ist eine kleine Auswahl solcher Funnel-Builder:
Das Wichtige dabei ist, dass ihr zunächst optentiellen Kunden einen kostenlosten Mehrwert liefern müsst. Dies geschiet auf der Opt-In Page. Ohne gescheiten Mehrwert oder Content sind die Konversationsraten sehr schlecht. Was könnte ein Mehrwert sein? Beispielsweise ein E-Book, ein kostenloses Tool oder einen kostenlosen Kurs zu dem entsprechenden Thema. Diese Dinge müsst ihr natürlich nicht selber erstellen, sondern könnt mit ein bisschen Recherche im Internet diese Dinge finden. Beispielsweise gibt es auf DiscUdemy zeitweise kostenlose Kurse, die ihr als Mehrwert nutzen könnt. Den Mehrwert gibt es natürlich nur gegen die E-Mail Adresse des Kunden.
Auf der Thank-You Page bedankt ihr euch beim potentiellen Käufer, wünscht viel Spaß mit dem kostenlosten Produkt und offeriert ihm gleich das eigentlich Produkt, welches ihr verkaufen wollt. Klickt er auf Kaufen, wird er auf die Sales Page weitergeleitet. Kauft er es nicht, könnt ihr euren Funnel so einrichten, dass er im Abstand von jeweils 1 Woche mindestens vier mal eine Mail mit dem Angebot geschickt bekommt und dennoch einen Sale zu erzeugen. So könnt ihr euch nach und nach eine E-Mail Liste aufbauen für eine bestimmt Nische. Dies E-Mail Listen sind im Grunde viel mehr wert als alles andere, da dies Adressen potentieller kaufwilliger Kunden sind.
Dieser Artikel war im Grund eine grobe Übersicht über Affiliate Marketing. Später wird es noch weitere Artikel zu speziellen Umsetzungen geben. Trotzem möchte ich auch hier unser Bewertungsschema kurz heranziehen.
- Invest – Zeit (3/5)
- Invest – Kosten (5/5)
- Wartungsaufwand (3/5)
- ROI (1/5 bis 5/5)
- Skalierbarkeit (5/5)
- Risiko (5/5)
Insgesammt kommen wir auf 26/30 Punkten bzw. 86%. Grundsätzlich ist der finanzielle Invest recht überchaubar, wenn ihr mit Affiliate Marketing beginnen wollt. Dadurch ist das Risiko ebenfalls nicht sehr hoch. Um erfolgreich zu sein, bedarf es jedoch einem nicht unerheblichen zeitlichen Invest. Ihr müsst euch mit vielen unterschiedlichen Themen auseinandersetzen, wobei insbesondere der Aufbau eines funktionierenden Funnels am schwierigsten ist. Ist alles einmal aufgesetzt und ihr habt ein Setup/System gefunden, welches funktioniert, dann ist die Skalierbarkeit hoch. Ich selber bin gerade dabei mir etwas in diesem Bereich aufzubauen, habe aber noch keinen einzigen Euro damit verdient :-). Es wäre ja auch zu schön um wahr zu sein, wenn direkt die erste Aktivität ohne (oder mit nur geringem) Vorwissen gleich funktioniert. Wie bei allem braucht es Zeit und Erfahrung. Tortzdem ist Affiliate Marketing für mich ein sehr attraktives Feld an dem ich dran beliben werde, um mir hier ein neues Standbei aufzubauen.
