Der Begriff T-Shirt Business steht eigentlich stellvertretend für einen viel größeren Bereich, der unter dem Namen Print on demand (POD) – also Druck auf Nachfrage – bekannt ist. Print on demand bedeutet, dass Produkte nur hergestellt/bedruckt werden, sofern jemand es wirklich kaufen will bzw. bestellt hat.
Klassische Produkte die hierfür genutzt werden sind alle sämtlichen Werbeartikel wie Tassen, Beutel, Rucksäcke und T-Shirts. Da T-Shirts sich aufgrund der hohen Alltagstauglichkeit viel öfter verkaufen als Tassen, Beutel oder Regenschirme, wird dieses Prdoukte stellvertretend für POD Businesses verwendet.
Mittlerweile gibt es richtig viele Videokurse zu dieser Idee nebenberuflich Geld zu verdienen. Auch hier stellt sich die Frage, warum jemand ein gut funktionierendes Geschäftsmodell für 500-1500€ weitergeben will und sich damit mehr Konkurzen heranzüchtet. Dazu aber mehr in der Kategorie Risiko.
Das Business
Das ganze Business ist ziemlich simple. Ihr erstellt ein T-Shirt Logo mit Canva oder anderen Design-Tools, ladet es auf eine POD Plattform hoch und wartet bis jemand euer T-Shirt bestellt. Die gesamte Kaufabwicklung sowie Versand und ggf. eine Stornierung wird von dem POD Händeler übernommen. Bei einem Erfolgreichen Verkauf erhaltet ihr anschließend eine Provision in Höhe von ca. 10-20% der Verkaufspreises. Kling doch ganz easy oder? Aber auch hier ist es so, dass eure T-Shirts erstmal gefunden werden müssen. Da es immer mehr Teilnehmer am Markt gibt, ist hier auch, wie bei anderen sehr vollen Nischen, eine gute Recherche notwendig. Viele der recht erfolgreichen T-Shirt Seller haben zw. 10.000 bis 30.000 T-Shirt-Designs hochgeladen und machen damit 1000-5000€ im Monat auf einer Plattform. Das sind natürlich nur Mittelwerte. Ihr sehr also, dass das Model funktioniert, aber auch Zeit benötigt und keine Methode ist um schnell reich zu werden.
Invest – Kosten/Zeit
Die finanziellen Koste sind bei diesem Investment recht überschaubar. Außer einer brauchbaren Software für Designs oder Geld um sich ein Desing bei Fiver oder Upwork erstellen zu lassen, benötigt ihr kaum/kein Kapital. Evtl. lohnt es sich später mal Werbung zu schalten, welche dann aber oft durch die Umsätzen von T-Shirt Verkufen finanziert wird.Ihr könnt aber auch mit einer kostenlosten Version von Canva starten, so dass eure kosten bei 0€ liegen. Hier gibt es 5/5 Punkten. Bezüglich der Ressource Zeit sieht es am Anfang auch ganz gut aus. Im wesentlich müsst ihr nur Zeit für das Erstellen von Accounts auf den für euch relevanten POD-Plattformen erstellen. Das Thema Research, Designen und Upload ist etwas, dass ihr laufend tun müsst und gehört daher in die Kategorie “Wartung”. An dieser Stelle auch 5/5 Punkten für den anfänglichen Zeitaufwand.
Wartungsaufwand
Beim Wartungsaufwand kommt nun das zusammen, was man unter der tägichen Routine verstehen kann. Hier seid ihr aber euer eigener Herr und könnt selber entscheiden, ob ihr 1 Stunde oder 10 Stunden investieren wollt. Wichtig ist nur, dass ihr am Ball bleibt und euer Projekt nicht nach 3 Monaten abbrecht. Die Routine umfasst das Research nach Nischen und Keywords, die gut funktionieren, das Erstellen von Designs sowie das Hochladen. Das Research macht ihr am Anfang nur 1 mal im Monat oder seltener. Später wahrs. 1 mal pro Woche. Beim Erstellen von Designs werdet ihr sehen, dass nach 1-2 Wochen die Geschwindigkeit deutlich zunimmt. Tatsächlich solltet ihr darüber nachdenken auf Upwork zurückzugreifen. Hier gibt es sehr gute Anbieter zu kleinen Preisen. Beim Stichwort Skalierung wird dieser Punkt noch sehr relevant. Das Hochladen würde ich tatsächlich nicht aus der Hand geben, da hier der wesentliche Punkt die Beschreibung des Artikels ist. Diese Beschreibung sollte so optimiert sein, dass sie bezüglich eurer Keywords gefunden wird. Auch hier kann man mit einem guten SEO optimierten Text teilweise auf gekaufte Werbung (vorerst) verzichten. Nichtsdesto trotz ist es zeitintensiv, da ihr die ersten 1-2 Jahr kontinuierlich mind. 5h/Woche reinstecken müsst. Daher gibt es nur 2/5 Punkte.
Skalierbarkeit
Die Skalierbarkeit liegt darin, dass ihr beispielsweise das Erstellen von Designs auslagern könnt. Das Gute daran ist, dass es ein sehr großes Angebot auf den besagten Plattformen (Fiver, Upwork) gibt, so dass die Preise recht human sind. Beispielsweise gehen die ersten Angebote bei ca. 5$ los. Ebenso könnt ihr das Reseach an einen virutellen Assistenten irgenwann auslagern. Beim Hochladen ist dies ebenfalls möglich, aber hier würde ich vorsichtig sein bzw. jemanden einstellen/beauftragen, der auf dem Gebiet Profi ist. Hier gibt es 5/5 Punkten, weil sich reich technisch gesehen alles auslagern lässt.
ROI
Der ROI hängt natürlich davon ab, wie hoch euer Anfangsinvestment war. Da ihr rein theoretisch mit 0€ anfangen könnt, wäre euer ROI bereits mit einem Verkauf bei unendlich. Daher ist die reine ROI Betrachtung etwas schwierig bze. verzerrt das Bild. Nutzen wir den Begriff doch etwas anders und schauen uns an was möglich ist. Wenn wir bei einem laufenden Geschäft eines etablierten POD-Verkäufers die Werbung als Invest betrachten, dann lässt sich ein sinnvollerer ROI berechnen. Etablierte POD-Seller können auf Amazon beispielsweise einen Umsatz von ca. 5000€ erreichen. Hier sind aber, wie oben erwähnt, ca. 10.000 Designs vorhanden, die für den Umsatz sorgen. Davon gehen ca. 30% für Werbung ab, sofern die Werbung sehr gut optimiert wurde. Folglich bleiben noch 3500€ übrig. Da ihr mit diesem Verdients ein Gewerbe betreibt, müssen noch weitere Abgaben davon abgezogen werden. Exemplarisch nehemen wir mal an, dass 30% Abzug dazu kommmt. Somit liegt der Nettoverdienst bei 2450€. Das kann sich doch sehen lassen. In diesem Beispiel hättet ihr 1500€ für Wertbung ausgegeben und 2450€ eingenommen. Der Gewinn liegt also bei 950€, womit die Rendite bei ca. 63% liegt und der ROI somit bei weniger als 2 Monaten. ABER: Dies sind Rechnungen auf Basis eines sehr erfolgreichen POD-Sellers, der bereits ca. 7 Jahre am Markt ist. Der Weg dahin ist, wie bei allem, steinig und lang. 4/5 Punkte für den ROI.
Risiko
Das Risiko besteht eigentlich nur darin, dass der Markt sehr voll ist und voller wird. Je mehr Personen einen POD Shop aufmachen bzw. als POD Seller aktiv werden, desto schwieriger für euch T-Shirts zu verkaufen. Die YouTuber, welche euch POD-Seller Kurse verkaufen, machen das ja auch nicht aus Nächstenliebe. (Zumindest nicht alle). Daher besteht das Risiko darin, dass es nicht funktioniert bzw. das es lange dauert bist ihr die ersten Shirts verkauft. Bezogen auf das geringe notwendige Anfangsinvestment ist das Risiko jedoch verkraftbar und wir euch finanziell nicht ruinieren, sondern hat im schlimmsten Fall nur sehr viel Zeit gekosten. Somit gibt es hier 4/5 Punkte.
Zusammenfassung
Wenn ihr kreativ seid und Lust auf T-Shirt Designs habt, dann könnte POD etwas für euch sein. Das Risiko ist hier nicht besonders groß, aber ihr müsst am Ball bleiben und nicht hoffen in 1 Jahr Millionär zu werden. Aufgrund der vielen Konkurrenten ist es schwer sich zu etablieren. Es ist nicht unmöglich! Ihr braucht Ausdauer und den Willen hier tatsächlich Fuß fassen zu wollen. Wenn ihr dazu bereit seid, dann kann das hier eine sehr lohnenswerte Möglichkeit werden Geld zu verdienen. Ich selber bin hier noch nicht aktiv, werde es aber tatsächlich mal ausprobieren, sobald meine Zeitreserven es zulassen. Insgesamt kommen wir auf 25/30 Punkten.